
Ich lade Euch ein zu einem Tagesworkshop am 22.11.2015 in Buxtehude:
Stadtführung
auf den Spuren der mittelalterlichen Hexen durch Buxtehude
Vortrag
über Heilerinnen und Weise Frauen gestern und heute
Ritual
zur Ehrung der Ahn/innen
Der November ist allgemein als der "Totenmonat" geläufig. Wir gehen in die Zeit der Stille und Besinnung, bevor die Vorfreude auf den Advent, das Weihnachtsfest, die Lebkuchenzeit und die Wintersonnenwende beginnt.
Unsere keltischen und nordeuropäischen Vorfahren feierten Anfang November das Fest SAMHAIN. Die dunkle Zeit des Winters beginnt, und damit das letzte Achtel des Jahreskreises, bevor mit der Wintersonnenwende die Tage wieder länger werden.
Auch viele der heutigen Feiertage in diesem Monat haben mit den Verstorbenen zu tun: Allerheiligen Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag und nicht zuletzt Halloween, wobei das alte keltische Totenfest zu einer Karnevalsveranstaltung mit Kostümpartys und Süßigkeitenschnorren verkommen ist, was nicht mehr viel mit dem eigentlichen Sinn des Festes zu tun hat.
In dieser Zeit ehren wir also die Verstorbenen. Unsere Ahn/innen, Vorfahren, Verwandte, liebe Freunde, die vor uns gegangen sind oder berühmte Menschen, die uns Vorbild waren. Aber es gibt auch Tote, die fast vergessen sind: Im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit fielen in ganz Europa Hunderttausende der Inquisition und Hexenverfolgung zum Opfer. In manchen Orten kam der "Hexenhammer" ganz besonders häufig zum Einsatz: In der Kleinstadt Buxtehude wurden zwischen 1540 und 1644 insgesamt 21 Frauen wegen Zauberei bzw. Hexenvergehen angeklagt und verurteilt. Die meisten erlitten den Feuertod auf dem Scheiterhaufen. Für die Ermordeten gibt es bis heute keinen Gedenkstein, kein Mahnmal, an dem öffentlich Kränze niedergelegt werden. Kaum jemand kennt die Geschichte, geschweige denn die Namen der Frauen.
Heute dürfen wir über Quantenheilung und Reiki, Geburtenkontrolle und Kräuterheilunde sprechen. Damals hat man Heilerinnen und Hebammen, unangepasste und unbequeme Frauen, Rothaarige und solche, die grundlos denunziert wurden, brutal gefoltert und zum Tode verurteilt.
Im Workshop werden wir der Buxtehuder "Hexen" gedenken und damit stellvertretend aller Menschen, die der grauenvollen Hexenverfolgung zum Opfer gefallen sind.
Daneben ehren wir auch unsere eigenen Vorfahren. Sie haben den Weg bereitet, den wir heute in Freiheit und ohne Angst vor Repressalien gehen können.
Bei einer "Hexenführung" durch die Buxtehuder Altstadt mit einer/m kundigen Stadtführer/in werden wir mit dem Schicksal der Frauen und mit der damaligen Zeit vertraut gemacht.
Nach einem gemeinsamen Imbiss folgt ein Vortrag "Von den mittelalterlichen Hexen und weisen Frauen zum heutigen spirituellen Ökofeminismus".
Im Anschluss gestalten wir gemeinsam ein Samhain-Ritual zur Ehrung der Toten.
Zwischendurch ist immer wieder Zeit zum Austausch, zur Reflexion und für Fragen und Antworten.
Termin: Sonntag, 22. November 2015
11:00 bis ca. 17:00
Ort: Symbalon, Ostfleth 14, Buxtehude
Kosten: 50,00 incl. Führung
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