Die Rauhnächte

Foto: Stadt Waldkirchen
Foto: Stadt Waldkirchen

Die Rauhnächte, zwischen dem 21.Dezember und dem 6.Januar, gelten als die Zeit „zwischen den Jahren“. Dabei gibt es unterschiedliche Sichtweisen: mal beginnt diese Zeit am 21.12. , mal am 24.12. Mal endet sie mit dem 1., mal mit dem 6. Januar.

 

Sie bilden die Zwischenzeit zwischen dem Ende des Mondjahres 12 Zyklen und dem Sonnenjahr mit 365 Tagen. Es ist eine magische Zeit. Die Schleier zwischen den Welten sind dünn und die Wilde Jagd ist unterwegs. Eine Zeit, um innezuhalten, Luft zu holen, nichts zu tun und innere Einkehr zu halten als Vorbereitung auf das Neue Jahr.

 

Der Name kommt von „rauh“ = haarig, mit Fell bekleidet (die Gestalten der Wilden Jagd) oder auch von „Räuchern“, da man in dieser Zeit das Haus ausräuchert, um die „bösen Geister“ zu vertreiben.

 

Es gibt eine Vielzahl von Bräuchen und Traditionen, die regional recht unterschiedlich sind. Viele Bräuche gab es schon in heidnischer Zeit, das Christentum hat sie adaptiert und umgedeutet. Einiges tun wir heute noch ganz selbstverständlich, vor allem in katholischen und ländlichen Gegenden sind viele Bräuche sehr lebendig:

Vor dem Weihnachtsfest soll das Haus sauber und aufgeräumt sein und in den Rauhnächten soll man weder waschen, putzen, noch spinnen und vor allem keine Wäsche im Keller oder auf dem Boden über Nacht hängen lassen - andernfalls kann die Wilde Jagd recht ungemütlich werden!

 

Der 23. und 24. Dezember gelten als Fastentage, das große Weihnachtsessen gibt es erst am 25. (daher bei vielen der obligatorische Kartoffelsalat mit Würstchen oder der Heringssalat am Heiligabend)


Die Rauhnächte gelten auch als Orakelnächte, in denen man auf vielfältige Weise die Zukunft, das Wetter und die Liebes-Chancen für das nächste Jahr vorhersagen kann.

 

In manchen Gegenden werden die Rauhnächte „Perchtennächte“ genannt. Die Perchten sind eine Anzahl „Wilder Weiber“ wie Percht = Bertha oder Frau Holle = Hel und Freya. Vor allem in Bayern und Österreich gibt es heute noch den Brauch der Perchtenläufe, wobei sich die jungen Männer verkleiden, oft mit altüberlieferten Kostümen mit furchteinflößenden Masken. (siehe Bild!)

 

Zum Weiterlesen:

http://www.rauhnacht.de 

http://www.jahreskreis.info/files/rauhnaechte.html

http://www.diezeitspirale.de/kostproben/thema2005/

 

Literatur: