Ostara / Frühlings- Tag- und Nachtgleiche ca 21.-23. März

Das Winterhalbjahr ist nun endgültig vorbei. Tag und Nacht sind heute gleich lang. Einen Moment lang sind Licht und Dunkelheit im Gleichgewicht, bis die Helligkeit weiter wächst und uns lange Abende und warme Tage verspricht.

Während wir im Winterhalbjahr den Blick eher nach innen gerichtet haben und unsere eigenen Tiefen erforschten, geht unsere Aufmerksamkeit jetzt wieder nach außen. 


Zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche beginnt der Tierkreis neu mit dem Widder. Jetzt regiert die Frühlingskraft. Es geht um die typischen Eigenschaften dieses „Hörnertieres“: heiße Energie, Durchsetzungskraft, Kühnheit, Lust an Neuem und Willenskraft. die Energie des Neuanfangs beflügelt uns und führt zur Auflösung starrer und alter Strukturen.

Das Widder-Motto lautet: Ich will, ich begehre.


Wir werden deutlich aktiver. Wir gehen mehr nach draußen, bewegen uns mehr, tanken Sonne und Vitamin D und damit eine große Portion Lebenskraft. Wir sind soweit, um die Ärmel hochzukrempeln und die Visionen und Träume bezüglich des Jahresthemas in die Tat umzusetzen. Der Plan wird verwirklicht im TUN.

Wir machen uns nun auf den Weg ins Leben, betreten den Pfad, der uns unserem Ziel näher bringt. Wir überwinden Hindernisse und setzen uns durch.


Zu Ostara feiern wir das Leben: die Göttin des Aufbruchs, des beginnenden Fruchtbarkeits-Zyklus. Ihre Symbole sind das (rot gefärbte) Ei als Symbol für Wiedergeburt und Fruchtbarkeit. In der alten Zeit – und heute wieder - bemalt man die Eier mit Symbolen von Wünschen, die sich in diesem Jahr erfüllen sollten. 

Der vermehrungsfreudige Hase, heute als Osterhase gebräuchlich, ist ebenfalls ein altes Fruchtbarkeitssymbol und gilt als heiliges Tier der Göttin.


Es wäre sehr passend, vor dem Ritual den Frühjahrsputz zu erledigen. Um den Mief des Winters endgültig aus Euren Wohnungen und Häusern zu vertreiben, könnte Ihr gründlich saubermachen, die Wintersachen einmotten, den letzten Staub und die Spinnweben des Winters entfernen, für klare Sicht durch alle Fenster sorgen und die Räume ausräuchern. (Wenn die Zeit zum Putzen nicht reicht, wenigstens räuchern und eine energetische Reinigung vollziehen ;-) 

Der genaue Termin für den Wechsel der Sonne ins Zeichen Widder und damit der Frühlings-Tag und Nachtgleiche ist 2015 am Freitag, 20. März um 23:45


Die Gottheiten zu Ostara 


Wo die Frühlingsgöttin ihren Fuß hinsetzt, da erblühen Schlüsselblumen, die Vögel jubilieren und die Natur erwacht. Sie begutachtet die aufgegangene Saat, entscheidet, was weiter wachsen und gedeihen soll und was abgetrennt werden muß


Demeters Tochter Kore hat während des Winters an der Seite ihres Ehemannes Hades, dem Herrn der Unterwelt regiert. Heute steigt sie aus den Tiefen der Unterwelt hervor, um die helle Jahreshälfte auf der Erde zu verbringen. Lachen, Musik und Tanz begleiten sie.

Wir begrüßen Ostara, die germanische Frühlingsgöttin. Auch wenn sie historisch nicht einwandfrei nachgewiesen werden kann, symbolisiert sie doch alles, was wir mit dieser Jahreszeit verbinden: Frische, Leichtigkeit, Aufbruchsstimmung, Jugend und die Morgenröte. 


Das Jahreskreisfest im Vegetationsjahr

Morgens begrüßt uns Vogelgezwitscher, wir fahren wieder im Hellen zur Arbeit und an den Sträuchern und an geschützten Stellen wagen sich das erste zarte Grün und die erste Blumen hervor.

Die Zugvögel trudeln nach und nach aus ihren südlichen Winterquartieren wieder bei uns ein und viele Vögel beginnen zu nisten.

Im landwirtschaftlichen Kalender markiert die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche die Zeit der Aussaat. Gleichzeitig standen unseren Vorfahren nach dem Winter, in dem überwiegend haltbar gemachte und rationierte Lebensmittel gegessen werden mussten, erstmals wieder frisches Fleisch, Milch und die ersten Wildkräuter zur Verfügung.

Die Aussaat ist eine heikle Angelegenheit: Zunächst muss gut überlegt werden, was denn überhaupt in diesem Jahr gesät werden soll. Und was auf dieses Stück Boden passt: Manche Pflanzen brauchen lehmigen, manche sandigen Boden. Manche gedeihen in der prallen Sonne, andere im Schatten. Also müssen auch wir überlegen, welche Projekte auf dem Nährboden unseres Seins eine Chance haben. Dann gibt es gute und schlechte Nachbarn bei den Pflanzen. Möhren wachsen gut neben Zwiebeln etc. Fragen wir uns also, ob sich die Projekte, die wir dieses Jahr verwirklichen wollen, miteinander vertragen oder sich gegenseitig behindern. Die erste Zeit nach der Aussaat ist enorm wichtig: bis die kleinen Pflänzchen robust genug sind, müssen sie sorgfältig gegossen und in kalten Nächten abgedeckt werden. Wenn wir nicht aufpassen, werden sie vom Unkraut überwuchert. Ebenso unsere Projekte für das Jahr: so lange sie noch ganz neu und frisch sind und in den Kinderschuhen stecken, sind sie sehr empfindlich gegen Kritik und benötigen viel Zuwendung, Aufmerksamkeit und Bemühen.


Im Ostara-Ritual öffnen wir uns der Inspiration, die das Luft-Element mit sich bringt. Wir manifestieren unsere Vorhaben, indem wir den Samen dafür in die Erde legen. Damit verpflichten wir uns, dass wir uns um die Erfüllung unserer Wünsche kümmern und sie sorgfältig pflegen.